Ergonomieberatung: Klug und gesund gestaltete Arbeitsplätze

Ergonomieberatung

Rückenfreund oder Problemzone?

Ergonomisch arbeiten – das geht theoretisch überall. In der Praxis braucht es dafür jedoch gezielte Beobachtung, individuelle Beratung und konkrete Impulse, um Arbeitsplätze klug und gesund zu gestalten.

Muskel- und Skeletterkrankungen – darunter vor allem Rückenschmerzen, Nackenverspannungen und Bandscheibenprobleme – zählen zu den häufigsten Ursachen für Arbeitsausfälle.

Besonders betroffen: die Wirbelsäule. Fehlhaltungen, einseitige Belastungen oder ungünstige Bewegungsabläufe im Arbeitsalltag können langfristig erhebliche Beschwerden verursachen. Unsere Beratung setzt genau hier an. In Anlehnung an bewährte Konzepte wie »Betrieb in Bewegung« analysieren wir die individuelle Arbeitsumgebung und zeigen praxisnahe Wege auf, wie Körperhaltung, Bewegungsmuster und Arbeitsplatzgestaltung verbessert werden können.

Statt pauschaler Empfehlungen geht es um Lösungen, die zur konkreten Tätigkeit und zu den vorhandenen Gegebenheiten passen. Oft braucht es dafür nicht unbedingt große Investitionen wie beispielsweise neue Möbel – schon kleine Optimierungen können große Effekte erzielen.

Ergonomische Einstellung und richtige Nutzung von Stuhl, Tisch und Technik

Ausgewogene körperliche Belastung und wechselnde Arbeitspositionen

Optimale Beleuchtung, angepasster Lärmpegel und gesundes Raumklima

Drei Wege zu mehr Ergonomie

Unsere drei Beratungsformate berücksichtigen unterschiedliche Arbeitssituationen. Die ergonomischen Anpassungen sind so ausgelegt, dass sie im Arbeitsalltag realistisch umsetzbar bleiben – auch wenn Zeit und Ressourcen knapp sind. Für eine nachhaltige Wirkung begleiten wir Sie bei Bedarf weiter, etwa durch einen Folgetermin oder eine digitale Nachbesprechung.

Einzelcoaching

Die persönliche Beratung vor Ort – unser Kernformat, um auf individuelle Bedürfnisse am Arbeitsplatz direkt eingehen zu können.

Gruppencoaching

Für bis zu 15 Mitarbeiter gleichzeitig – als Impulsveranstaltung zur Sensibilisierung oder als Einstieg ins Thema.

Homeoffice-Check

Unsere 1:1-Beratung per Video – mit praktischen Tipps, zugeschnitten auf das häusliche Arbeitsumfeld.

Screening Gesundes Arbeiten (SGA)

Arbeitsrealität auf dem Prüfstand: »Screening Gesundes Arbeiten«

Das »Screening Gesundes Arbeiten« (SGA) ist ein etabliertes Verfahren zur Analyse körperlicher und organisatorischer Belastungen am Arbeitsplatz – entwickelt im Rahmen der Initiative Neue Qualität der Arbeit (INQA). Im Fokus stehen Tätigkeiten und Bedingungen, die insbesondere die Rückengesundheit gefährden, etwa durch einseitige Belastungen, ungünstige Abläufe oder fehlende Ausgleichsmöglichkeiten.

Das SGA eignet sich besonders für Unternehmen, die ergonomische Schwachstellen gezielt erkennen und verbessern möchten. Mitarbeiter mit länger bestehenden Rückenproblemen profitieren davon besonders – durch die intensivere Analyse ihrer Arbeitssituation und die praxisnahe Beratung im Rahmen des Verfahrens.

Wir orientieren uns am offiziellen Ablauf des SGA und setzen die zentralen Schritte direkt im Unternehmen um – im Austausch mit den Mitarbeitern und nah am Arbeitsalltag. Wir beobachten typische Tätigkeiten, holen Rückmeldungen ein und halten die zentralen Erkenntnisse systematisch fest. So entstehen klare Ansatzpunkte, um rückenbelastende Arbeitsbedingungen wirksam zu verbessern.

Das SGA in der Praxis – Schritt für Schritt

Für das »Screening Gesundes Arbeiten« sollten Unternehmen pro Mitarbeiter etwa 2 Stunden und 15 Minuten einplanen. Dieser Zeitrahmen umfasst die Beobachtung am Arbeitsplatz (ca. 60 Minuten), die Vor- und Nachbereitung (ca. 45 Minuten) sowie ein anschließendes Kurzinterview (ca. 30 Minuten).

Festlegung der Tätigkeitsgruppen

Gemeinsam mit dem Unternehmen definieren wir, in welchen Bereichen das Screening durchgeführt werden soll.

Beobachtung im Arbeitsalltag

Wir begleiten die Mitarbeiter bei typischen Tätigkeiten – unaufdringlich, strukturiert und mit Blick auf ergonomische Belastungen.

Durchführung eines Kurzinterviews

Direkt im Anschluss klären wir offene Fragen, holen Rückmeldungen ein und ergänzen die Beobachtungen um persönliche Einschätzungen.

Auswertung und Ableitung von Empfehlungen

Die Ergebnisse werden systematisch ausgewertet. Daraus entstehen nachvollziehbare Handlungsansätze – priorisiert und praxisnah.

Begleitung weiterer Schritte (optional)

Auf Wunsch unterstützen wir die Umsetzung – etwa bei der Maßnahmenplanung oder der Dokumentation im Rahmen der Gefährdungsbeurteilung.

Das SGA im Kontext der Gefährdungs­beurteilung

Das »Screening Gesundes Arbeiten« ist kein gesetzlich vorgeschriebenes Verfahren – bietet aber eine gute Möglichkeit, die Anforderungen der Gefährdungsbeurteilung nach § 5 ArbSchG direkt im Arbeitsalltag umzusetzen. Für eine vertiefte Betrachtung psychischer Belastungen kann ein ergänzendes Verfahren erforderlich oder hilfreich sein.

Möchten Sie die Arbeitsplätze in Ihrem Unternehmen gesünder gestalten?